Samstag, 28. März 2015

Jetzt sind wir näher dran ... an Pflanzen

Die Tage sind schon viel länger, die Temperaturen nachts nicht mehr unter Null: es geht los mit dem Bepflanzen unserer Hochbeete, und schwupps - eines ist schon voll!
Verschiedene Salat-Jungpflanzen, Spinat und Jungzwiebel, einige  Kräutersamen schlummern noch und werden hoffentlich bald explodieren.
Anfangs habe ich das Beet nachts mit Fensterscheiben abgedeckt, aber die letzten Nächte nicht mehr und es hat kein Pflänzchen Schaden genommen.



Die Regentonne im Hintergrund sammelt nur das, was an Regentropfen direkt hineinfällt - also nicht sehr viel...

Das Gießwasser tragen wir daher einige Stiegen hinauf  - gutes Training. Oder fällt uns noch eine bessere Lösung ein?

Und das ist der Pflänzchen-Kindergarten, diese müssen noch bis nach den Eisheiligen in den Töpfen ausharren.



Ich kann mich noch gut an letzten Sommer erinnern: mit dem Erntekorb durch den Garten schlendern, pflücken was gerade reif ist und währenddessen schon die Fantasie spielen lassen, was daraus Gutes gekocht werden kann. Ich war damals tagelang nicht einkaufen (bis auf Brot und Milch), und wir haben dennoch hervorragend gegessen :-) Und etwaige Überproduktion ging an "die Wiener" ... ich hoffe das wird heuer auch so.

Sonntag, 22. März 2015

Hochbeet Nr. 2

Im Vorjahr haben wir ja schon unser Hochbeet Nr. 1 gebaut, und teilweise eine sehr gute Ernte eingefahren. Die Regenmengen ab August haben manchem Gemüse nicht gut getan, die Paradeiser zum Beispiel waren ein Fall für den Kompost. Und den klassische Anfänger Fehler - zu dicht bepflanzt - haben wir auch nicht ausgelassen.

Aus diesem Grund: Hochbeet Nr. 2 :-) es ist noch größer als das erste Beet, genauso schön aus alten Dachbalken gebaut, westseitig von einer Ziegelwand begrenzt und hat daher Sonne ab spätem Vormittag bis Nachmittag, und dann noch Wärme von der warm abstrahlende Ziegelmauer. Sollten also sehr gute Voraussetzungen sein.

Zum Befüllen: Zuerst wird bester Häcksel produziert

Die Befüllung erfolgt von oben, sehr praktisch

Einen Riesenhaufen aus alten Zweigen und Ästen haben wir verhäckselt, da geht einiges rein in ein 8 Meter Beet

So viel Zeit muss sein!

Nächste Schicht: Stroh, haben wir noch vom Dachboden des alten Abbruch-Hauses. Alles ist verwertbar :-)

Dann viele, viele Scheibtruhen Kompost und Erde, und kein einziges Mal auf der Auffahrt-Rampe abgestürzt (ok, ein paar Mal beinahe ...) 


Und warum darf ich jetzt nicht mehr ins Beet rein?
Anregungen zum Bepflanzen habe ich aus Andrea Heistingers "Das große Bio-Gartenbuch" und aus einem wunderbar informativen und lustigen Vortrag von Erich Preymann (http://www.agrarium.at/ ). Jetzt hab ich kuriose Samen von Büschen, auf denen Zuckerln wachsen, von Bodendeckern mit salzigen Blättern und von Beerensträuchern, die bis zum ersten Frost Früchte tragen. Das Agrarium ist absolut einen Besuch wert!

Was wird die heurige Gartensaison bringen ??? Wir müssen unbedingt einen Tiefkühler anschaffen, so hoch motiviert sind wir :-)

Jetzt sind wir näher dran ... an Tieren

Mit dem Umzug hierher sind wir viel näher an die Tierwelt gerückt. In der Praxis sieht das so aus:

- Morgens, aus dem Küchenfenster bis zu 10 Rehe am gegenüberliegenden Hang, weiters dort auch etliche Hasen und Fasane sowie eine Katze auf Pirsch
- In unserem Innenhof Heerscharen von Spatzen (die sind für gar nix gut, hat kürzlich jemand scherzhaft festgestellt ;), Amseln im 3er Pack Kamikaze-kämpfend, friedliche Tauben, andere Vögel die wir erst kennenlernen müssen, stiegensteigende Fasanhennen, die zum Kompost wollen, Eichkatzerln, fremde Katzen und die eigene Katze, zu Tode gespielte Mäuse, und jetzt auch die ersten Schmetterlinge und Insekten.
- Im Ort gibts Milchkühe und Hochlandrinder, Esel, Alpakas, ganz viele Schafe, Hühner, Gänse, Schweine und gut trainierte Hunde, Haus-Kaninchen und freie Hasen, sogar Schildkröten in der warmen Jahreszeit in einem Garten, Marder und Füchse und noch so einiges ...

Na, wenn das keine Vielfalt ist!

Was sehen wir heute aus dem Küchenfenster?

Hier sind 8 Rehe, wer findet alle trotz schlechter Bildqualität?

Gestern konnten wir bei einer Schafschur zuschauen - das war beeindruckend. Schafe können "sitzen", weiß ich jetzt, und dann kann man mit ihnen so gut wie alles machen, eben auch scheren. Ca. 90 Schafe wurden geschoren, wir kamen zu Nr. 18 zurecht und blieben so ungefähr 5 Schafschuren lang.



Am tollsten finde ich, dass wir die Milch ein paar Häuser weiter direkt vom Milchbauern holen. Sie sieht in den Glasflaschen wunderbar aus und schmeckt einfach besser. Jetzt habe ich endlich durchschaut, wann die "Milchtage" sind, das heißt wann man die Milch holen kann und wann nicht .Im Prinzip ist jeder Tag ein Milchtag, nur die Uhrzeit muss man wissen ;-)

Und in Vorbereitung auf die Hühner, die in den nächsten Wochen bei uns einziehen werden, haben wir 2 Hähne bekommen, lebend. Das Abschlagen wurde uns gezeigt - das heißt Peter hat sich das zugetraut. Vor dem Abschlagen wird das Leben des Tieres gewürdigt und ein Dank ausgesprochen, die Wertigkeit und Tragweite von Fleisch als Nahrungsmittel ist bei dieser direkten Schlachtung für den Verzehr bewußtseinsbildend und einprägsam. Für mich ist derzeit nicht einmal das Zuschauen ein Thema gewesen, das dauert wahrscheinlich noch ein paar Prisen Landluft bis ich so weit bin.

Peter hat die Hähne dann küchenfertig gemacht und hervorragend zubereitet - meine Hochachtung. Da ist Können gefragt, und ein natürlicher Zugang zur Sache selbst.
Die nächste Grillhendlstation seh ich sicher mit anderen Augen, und werd vermutlich eine großen Bogen darum machen. Fleisch ist etwas Besonderes, Beseeltes, Ehrbares.





Ja, wir sind hier einfach näher dran. An vielen Lebensbereichen.